Vishnu – Pilgerweg der Weltreligionen

Vishnu - Hinduismus

Etwa im 15. Jahrhundert v. Chr. erfolgte die Einwanderung arischer indogermanischer Reitervölker in das Gebiet des heutigen Indien. Mit der Vermischung der Vorbevölkerung des Industals mit dem Reitervolk kam es auch zu einer Verschmelzung von arischem Polytheismus und nichtarischer Religion. Es gab keinen Religionsstifter, keine allgemein verbindliche Dogmatik und keine Bekehrung. Die Anhänger können Polytheisten, Monotheisten und Pantheisten sein. Der Hinduismus ist heute Staatsreligion in Indien und Nepal.

Im Hinduismus (Indien) gibt es ähnlich dem Christentum eine Dreieinigkeit Gottes: Brahma, Vishnu und Shiva bilden gemeinsam das göttliche Prinzip.

Vishnu inkarniert sich von Zeit zu Zeit, um das Dharma (Gesetz) auf der Erde aufrechtzuerhalten. Seine letzten Inkarnationen sind Rama, Krishna und Buddha.

Die Skulptur

Vishnu ist der Erhalter der Welt. Ihm ist der Vogel Garuda als Reittier zugeordnet, der den Gott durch die Lüfte trägt. In seinen vier Händen hält er jeweils eine Lotusblüte und eine Meeresschnecke sowie einen Diskus und eine Keule. Die beiden nach oben gerichte­ten Hände halten Gegenstände, die den Frieden symbolisieren, die nach unten geneigten Hände zeigen die Mittel für kriegerische Auseinandersetzungen.

Der Künstler hat diese Skulptur aus einem großen Zirbenstamm geschnitzt. Interessant erscheint die Arbeitsweise von Gerhard Sölkner, der die Gestalt dieser Gottheit abschnittsweise in bereits vollendeter Form aus dem Holz steigen lässt, ohne vorher eine grobe Umrissfigur zu gestalten, eine bemerkenswerte Art der Gestaltung.

Künstler: Gerhard Sölkner (Lassing / Österreich) - 2004

Impressionen

Making Of

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