Islam – Pilgerweg der Weltreligionen

Islam

Der Islam ist eine von Mohammed im 7. Jahrhundert gestiftete Weltreligion. Nach dem Christentum ist sie die zweitgrößte und gegenwärtig am stärksten expandierende Religion der Welt, deren Anhänger auf mehr als eine Milliarde Menschen geschätzt werden. Der Stifter des Islams, Mohammed, wurde um 570 n. Chr. in Mekka geboren. Um das Jahr 610 empfing er in einer Höhle am Berg Hira in der Umgebung von Mekka die erste Offenbarung. Es gelang Mohammed nicht, sich in Mekka durchzusetzen, darum wanderte er im Jahr 622 nach Medina (Stadt des Propheten) aus. Mit dieser Emigration, die keine Flucht war, beginnt die islamische Zeitrechnung (d. h. laut islamischer Zeitrechnung haben wir nicht das Jahr 2004, sondern 1382). Von dort aus brachte er die gesamte arabische Halbinsel unter islamische Kontrolle. Da Mohammed keine Nachfolgeregelung hinterlässt, kommt es zur Trennung von Sunniten und Schiiten (im Iran und südlichen Irak). Die nach­folgenden Kalifen (= Nachfolger des Propheten) erweiterten das Reich stetig. So kamen die islamischen Streitmächte über Afrika und Spanien nach Frankreich (732) und nach Wien (1529, 1683). Der Koran ist die Grundlage und Stiftungsurkunde des Islams. Er ist für die Muslime das ewige Wort Gottes, das durch Mohammed wie durch ein Instrument in arabischer Sprache vernehmbar wurde.

Das Wort Islam ist ein arabisches Wort und bedeutet Unterwerfung, Hingabe und Gehorsam. Diese Worte beschreiben am besten diese Glaubensrichtung, denn im islamischen Glauben geht es darum, sich Gott, der hier Allah genannt wird, zu unterwerfen und die Gesetze des Korans zu befolgen.

Allah überlässt den Menschen die Erde, damit sie sich diese zu Nutze machen können. Trotzdem muss auf die Erde Rücksicht ge­nom­men werden, da sie den Menschen nur geliehen worden ist. Der Prophet Mohammed wird als „Mittler" zwischen Mensch und Gott angesehen und hoch verehrt.

Die Skulptur

In der Religion des Islams ist die Darstellung eines Gottesbildes untersagt. Allah ist viel zu groß und mächtig, um mit den Mitteln der Menschen dargestellt werden zu können. Es war für den Künstler daher notwendig, sich auf einige Symbole und Schriftzeichen seiner Religion zu beschränken. Das Kunstwerk besteht aus drei Teilen: Ganz links ist ein Stein mit einer Inschrift zu sehen, die auf Arabisch „Gott – sei Dank“ bedeutet. In der Mitte ist ein Symbol des Islams, der Halbmond, ausgearbeitet.

Das aus Zirbenholz gestaltete schneckenförmige Gebilde zeigt, stark vereinfacht, die berühmte Moschee von Samarra, die sich in der Nähe von Bagdad befindet.

Künstler: Ali Hameed (Bagdad / Irak) - 2004

Impressionen

Making Of

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